SommerSonnenWende vom 24. Juni
- katharina0534
- 30. Juli
- 3 Min. Lesezeit

Liebe Yoga-Gefährtin, lieber Yoga-Gefährte,
vor wenigen Tagen hat uns die Sommersonnenwende den längsten Tag sowie den offiziellen Sommerbeginn beschert. Spannenderweise steckt in diesem Wort als Bestandteil die Silbe "wende". Und so hat sich tatsächlich etwas an diesem Tag gewendet: Nach diesem energetischen Höhepunkt, beginnt nun eine neue Phase. Der Lauf der Sonne folgt nicht mehr einem stetigen Wachstum und "Mehr" von Licht, sondern wendet sich nun langsam in die andere Richtung. Nach dem höchsten Stand der Sonne (Yang), kommt nun Stück für Stück und langsam wieder mehr Yin-Qualität hinzu.
Dennoch empfinden wir den Sommer gerade jetzt als so richtig angekommen und genießen die langen Abende (manche vor allem die damit einhergehende Abkühlung...). Da der veränderte Lauf der Sonne erst einmal nur sehr fein ist, nehmen wir es kaum wahr, dass die Tage tatsächlich bereits wieder minimal kürzer werden... ähnlich wie wir kleine Veränderungen im Alltag oftmals gar nicht so recht bemerken und erst nach längerer Zeit und deutlichem Wandel bass erstaunt sind.
Für mich war in diesem Jahr die Sommersonnenwende als Wendepunkt weniger zentral, dennoch war mir die Zeit um sie herum eine Wendezeit. Wesentlich war für mich, dass zwei Tage vorher die Premiere von Joseph Haydns "Schöpfung" am Staatstheater Wiesbaden stattfand. Auch ein Höhepunkt - und das Ergebnis einiger Wochen intensiver Proben sowie eines noch längeren Vorbereitungs- und Arbeitprozesses.
Falls Du in/bei Wiesbaden lebst, schaue Dir die Produktion unbedingt an - es lohnt sich!Passend zu Yoga beschäftigt sich die Inszenierung mit starken Bildern mit dem Werden, Wachsen, Verändern und Vergehen von Leben. Dazu kommt die klassisch-schlichte, zugleich wirkungsvolle Musik Haydns, großartig musiziert vom Orchester, drei wunderbaren Solisten und dem Bachchor (inklusiver meines Chorsoprans ;-)) unter der Leitung eines mitreißenden Generalmusikdirektors.
Wenn sich etwas wendet und wandelt, erinnert es uns daran, dass alles Leben in einem ständigen Veränderungsprozess ist. Manchmal vergessen wir dies in den Wiederholungen des Alltags. Mitunter fühlen wir uns unter Umständen sogar wie feststeckend oder hängengeblieben in einer bestimmten Phase. Dennoch kommt aufgrund der zyklischen Natur des Lebens jede Phase früher oder später zu einem Ende. Manchmal in kurzer Zeit, wie beispielsweise der Mond mit seinem 28-tägigen Zyklus, manchmal nach längerer Zeit, wie die Sonne mit ihrer 365-tägigen langen Reise.
Nicht immer können wir die Gestalt und Länge einer Lebensphase komplett bestimmen. Jedoch
können wir unseren Beitrag einbringen und so mitgestalten. Dies ist für mich einer der Gründe für eine konstante Yogapraxis. Dabei muss konstant nicht jeden Tag bedeuten! Für mich bedeutet es eher ein Dranbleiben und immer wieder aufs Neue die Yogamatte auszurollen - egal, wie viel Zeit seit dem letzten Mal vergangen ist, egal, ob ich denke Zeit dafür zu haben oder nicht.
Etwas, das ich als sehr hilfreich empfinde, wenn der Eindruck entsteht, dass ein Tag dem anderen gleicht, Lebensfreude und Schwung fern oder abgedämpft wirken: Ich mache etwas, was ich noch nie (oder: schon lange nicht mehr) gemacht habe. Wenn wir etwas Neues ausprobieren, hat dies unweigerlich eine erfrischende, belebende Wirkung.
Das kann ein Abend im Theater oder Konzert sein, es kann eine Yogastunde auf der Wiese oder auf dem Wasser sein oder Du fährst in die Natur und machst ein Abenddämmerungs-Picknick. Es gibt sicherlich auch in Dir die ein oder andere Idee, die in Dir schlummert.
Falls Du yogische Neu-Inspiration suchst, schau auf die Yogaseiten.
Herzliche Grüße
Katharina


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