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Vom Wetter und Erwartungen... (4. Juni)

  • katharina0534
  • 30. Juli
  • 2 Min. Lesezeit

"Jeder, der uns sagt, dass unser Ausdruck, unsere Bewegung, unsere Stimmung - im Grunde die Art und Weise wie wir sind - zu jeder Zeit nur Sonnenschein und blauer Himmel sein sollte, hat keine verdammte Ahnung vom Wetter."                                                                     (Julie M. Daley)

                      

Begleitet vom rauschenden Prasseln der Regentropfen und einem frischen Windhauch, der durchs gekippte Fenster weht, schreibe ich Dir heute.

 

Eigentlich wartet diese Mail schon seit zwei Wochen darauf, geschrieben zu werden. Doch immer wieder habe ich es aufgrund des wechselhaften Wetters verschoben, denn psychologisch ist es natürlich viel sinnvoller, beim "schönem Wetter" über das Yoga im Freien zu schreiben...

 

Doch was ist eigentlich "schönes" Wetter?

 

Als ich letzte Woche außerhalb meines städtischen Radius im Rheingau unterwegs gewesen bin, war ich schon etwas betroffen, dass sich so mancher Wiesenrand schon gelblich verdorrt und trocken wie im Hochsommer gezeigt hat. Aus dieser Perspektive freue ich mich über Regen!

 

Doch wenn ich an die Yogastunden im Freien und andere, typische Sommeraktivitäten wie Wanderungen, open air Kino und Konzerte oder das Freibad denke - dann wünsche ich mir natürlich trockenes, angenehm temperiertes Wetter.

 

Und schwupps ist sie zugegangen - die Falle der Erwartung, die uns manchmal in den Zustand des Wartens katapultieren kann...

 

Wir erwarten, dass der Sommer und Sommerwetter sich in einer bestimmten Form zeigen. Aber das ist eben nicht immer der Fall. Wenn es uns gelingt, dann nicht in der Warteschleife des "wenn -dann" hängen zu bleiben, sondern uns flexibel auf das einlassen was ist, sind wir mit dem Leben.

 

Genau darum schreibe ich Dir - ausgerechnet heute und vom Regen begleitet.

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Denn das Yoga im Freien hat mich in den letzten Jahren gelehrt und ich habe es in den vergangenen Wochen wieder nachdrücklich erfahren: Oft kommt es anders als erwartet!

 

Seit Anfang Mai öffne ich wieder regelmäßig die Wetter App und beobachte stetig die Wettervorhersagen. Gerade in den letzten Wochen war ich oft skeptisch "Klappt das mit der Yogawiese?".

Tatsächlich haben wir im Mai alle vier Yogastunden auf der in abendlich goldenes Sonnenlicht getauchten Wiese verbracht und statt der Decke für Savasana hätten wir eher Sonnencreme gebraucht.

Es wäre jammerschade gewesen, im Vorhinein die Stunden abzusagen und "auf besseres Wetter" zu warten - da wären uns wirklich schöne Yogastunden entgangen.

 

Ähnlich kann es uns auch jenseits der Yogamatte ergehen: Wir warten auf bestimmte Bedingungen und verpassen dadurch (manchmal) das Leben.Natürlich geht es nicht darum, auf Biegen und Brechen die eigenen Pläne und Vorstellungen zu verfolgen, ohne nach rechts und links oder nach sich selbst zu schauen. Selbstverständlich ist es wichtig im Blick zu behalten, welche Rahmenbedingungen wir brauchen.

 

Aber wenn wir uns zu sehr nach äußerlichen Bedingungen richten, kann dies eine Einschränkung werden, die dazu führt, dass wir viele, vielleicht auch unplanbare Erfahrungen nicht erleben.

 

Darum möchte ich Dich ermutigen, für das loszugehen, worauf Du Lust hast und wo es Dich hinzieht - auch wenn die Aussichten vielleicht erst einmal nicht so rosig scheinen.

 

Falls Dich dies zum Yoga auf der Wiese oder zur nächsten online Yin Yoga-Einheit führt, freut es mich. Genauso bejubele ich Dich, wenn Du Dir dies für ein anderes Vorhaben zu Herzen nimmst (berichte mir gern davon).

 

Herzliche Grüße Katharina


 
 
 

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